Liebe Frauen, stimmt ihr zu, dass wir Dominanzverhalten eigentlich nicht wollen? Leitungsfrauen sagen immer wieder, dass sie ihren weiblichen Führungsstil gut finden, weil sie viel mit Empathie arbeiten. Gleichzeitig stellen sie fest, dass sie sich damit trotzdem oft nicht durchsetzen. 
Sie bräuchten eine Scheibe mehr Entschiedenheit und Stärke lehnen aber eine Vermännlichung ab. Was tun?

Eine Klientin erzählt mir von einem Gespräch mit ihrem Mitarbeiter, während dem er sich jovial zurücklehnt, abwendet und zu guter Letzt seine Beine auf den Schreibtisch legt. Da beide noch jung sind, war sie amüsiert – aber auch irritiert. Zu recht, denn das war Dominanzverhalten. Wäre dieser Mitarbeiter 20 Jahre älter, hätte sie nicht gelacht. 

Es gibt einen Unterschied zwischen Dominanzverhalten und offener Haltung. In hierarchisch, und patriarchal geprägten Strukturen verbinden wir Status und Führung mit Dominanz. Dominanz führt dazu, dass ich mein Gegenüber dazu zwinge sich irgendwo in der Hackordnung einzuordnen. Am liebsten unter mir. 

Dem gegenüber steht die offene, kraftvolle Haltung, die mich selber stark macht, mein Gegenüber aber nirgendwo hin zwingt, sondern sein lässt, wie es ist. 

Ich finde so einen Führungsstil zukunftsorientierter.